Yucatan: Auf den Spuren der Maya 

Aufgrund des warmen Klimas eignet sich Mexiko das ganze Jahr über hervorragend als Reise- und Badeziel. Sonnenanbeter:innen legen wir insbesondere die Trockenzeit, November bis April, ans Herz, die mit satten 30 Grad Celsius lockt. Die Regenzeit zwischen Juni und November zieht die Hurrikan Saison mit sich. Zwar treten die Stürme glücklicherweise selten auf, zwischen August und Oktober ist das Risiko jedoch am höchsten.

Die im Südosten des Landes gelegene Halbinsel Yucatán zieht jährlich zahlreiche Besucher:innen an. Keine Wunder, denn hier eröffnet sich für Reiselustige eine fantastische Welt aus mystischen Maya-Stätten, Cenoten und palmengesäumten Stränden. 

Badenixen und Schnorchel-Fans aufgepasst: Die Halbinsel Yucatán ist bekannt für ihr imposantes Netzwerk von Cenoten, die teils unterirdisch miteinander verbunden sind. Diese Unterwasserhöhlen und unterirdischen Wasserläufe laden zum Plantschen, Tauchen und Bestaunen vom Landweg aus ein - ein unvergessliches Erlebnis, das bereits die Maya faszinierten. Für sie waren Cenoten heilige Plätze, die häufig als religiöse Opferstätten nutzten.

1. Sistema Sac Actun ist mit 369 Kilometer das längste Unterwasserhöhlensystem der Welt und eindeutig einen Besuch wert. Hier können Sie zwischen Stalaktiten und Stalagmiten in einer Tropfsteinhöhle im Regenwald schnorcheln. Achtung: Dieser bezaubernde Ort ist nur mit einem Guide zu erkunden.
2. Die beliebte Cenote dos Ojos nahe Tulum bedeutet übersetzt „zwei Augen“ und teilt sich in eben zwei Regionen auf: Im ersten Teil locken ideale Schnorchelbedingungen, der zweite Teil eignet sich besonders zum Tauchen, denn hier finden Abenteuerlustige eine Wassertiefe von bis zu 118 Meter. 
3. Eine der schönsten Löcher im Boden ist diese offene Karsthöhle, die mit smaragdgrünem Wasser, meterlangen Schlingpflanzen und hereinbrechendem Sonnenlicht seine Besucher:innen verzaubert: Das ist Ik Kil. Unweit der berühmten Mayastätte Chichén Itzá könnt ihr hier ins kühle Nass und eine scheinbar andere Welt springen: Lässt man sich auf dem Wasser treiben, sieht man durch das eingebrochene Dach der 27m hohen Höhlendecke den Himmel und obwohl das Wasser kristallklar ist, kann man den Grund nicht erkennen, denn unter der Wasseroberfläche geht es noch einmal rund 40 Meter in die Tiefe.

Ein Highlight einer Mexiko-Reise bilden die archäologischen Maya Stätten. Die mächtige alte Hochkultur inmitten des Regenwalds existierte 2000 Jahre lang und sorgt bis heute für Faszination und Rätsel. Bekannt ist sie den meisten Menschen durch ihren ausgeklügelten Kalender, ihre Schrift und hochkomplexen Städtebauten.

Eine der beeindruckendsten Ruinenstätte und Hauptattraktionen Mexikos ist Chichén Itzá. Eingebettet in das dichte Grün des Dschungels im Norden von Yucatán liegt eines der neuen Weltwunder, das einen in die Kultur der Maya eintauchen lässt. Neben sagenhaften Sehenswürdigkeiten, wie dem Tempel der 1000 Säulen oder dem Kriegertempel, ist vor allem die Pyramide des Kukulcán hervorzuheben, die nach der Gottheit der Reinkarnation benannt wurde. 

Ganz in der Nähe Chichén Itzás liegt Tulum an der Karibikküste: Einst ein Fischerdorf, später ein heißer Tipp für Aussteiger:innen und heute eine quirlige Stadt als Touristenmagnet. Tulum ist neben seinem pulsierenden Nachtleben und interessanten Künstler-Community auch für die schmackhafte Food Szene bekannt und beliebt.

Denn das Erbe der Maya Kultur spiegelt sich auch in Yucatáns gastronomischen Traditionen wider. Schlemmt euch durch die phantasievollen typischen Speisen, wie die aus Limettensaft zubereitete Sopa de Lima, oder den schmackhaften Schweinefleischgerichten wie Cochinita Pibil. 

Bemerkenswert an Tulum ist vor allem die Lage der atemberaubenden Maya Stätten: Die Ruinen liegen ungewöhnlicherweise direkt zwischen dem traumhaften Sandstrand und seinen karibischen Wellen. Hier, an der sogenannten Riviera Maya, kommen sowohl Badeurlauber:innen als auch Kultur-Fans auf ihre Kosten.

Ebenfalls an der Riviera Maya gelegen, fliegt der Badeort Akumal noch unterhalb des Tourismus-Radars. Sein ruhiger und feiner Sandstrand wird von Schildkröten als Nistplatz genutzt. Der kleine Küstenort ist daher einer der besten Regionen für Schnorchel-Fans, um die Tiere unter Wasser zu bestaunen.

Eine Insel, welche die Herzen von Taucher:innen höher schlagen lässt, ist die Isla Mujeres. Nur ein paar Kilometer von der Küste Cancúns im karibischen Meer gelegen, finden sich zahlreiche Schnorchel- und Tauchplätze an Korallenriffen. Es scheint unmöglich, sich nicht in dieses karibische Juwel mit den weißen Sandstränden und kristallklaren Wellen zu verlieben.

Eine fantastische Unterwasserwelt findet sich außerdem an den beliebten Tauchplätzen von Cozumel. Sowohl Anfänger als auch Profis können eines der weltweit größten Barrier-Riffs entdecken und sogar mit Walhaien schwimmen. 

Yucatán bietet neben Traumstränden, Maya Tempeln, Dschungel und Cenoten natürlich auch einige sehenswerte Städte. Ein Tourist:innenmagnet an der Riviera Maya ist die Küstenstadt Cancún. Sie zieht Besucher:innen vor allem wegen ihres weltbekannten und wunderschönen Traumstrandes an, der sich über 23 Kilometer erstreckt.

• Unsere Empfehlung: Wagt euch aus der sogenannten Hotelzone hinaus und direkt ins rege Treiben des Mercado 28 hinein, das von farbenfrohen Souvenirs und regionalem Kunsthandwerk dominiert wird. Am Playa del Carmen erhaltet ihr auf den Straßen hautnah Einblick in die Technik des Zigarrenrollens.

Einer der schönsten Ausflugsziele ist die Hauptstadt Yucatáns: Mérida ist ein Ort an dem die Maya Kultur noch einen besonderen Stellenwert einnimmt. Traditionelle Feste sind daher in dieser Stadt ein besonderes Spektakel. Unvergleichbar wird hier der weltberühmte Feiertag Día de los Muertos zelebriert. Es lohnt ich auf alle Fälle diese Festivität in eine Reise einzuplanen.

Während an anderen Orten der Welt Ende Oktober Halloween gefeiert wird, bereiten mexikanische Einheimische bereits Mitte des Monats alles für die Rückkehr der Toten vor. Der Legende nach kehren die Seelen aus dem Jenseits zu ihren Liebsten zurück und dafür will man ihnen einen legendären Empfang bereiten. Die Stadt erstrahlt schon Tage vor dem Fest am 31. Oktober in einem orangefarbenen Blütenmeer. Bunt bemalte Totenköpfe aus Zucker, Andenken und Gaben auf prachtvoll geschmückten Altaren und reichlich aufgetischte Schmankerln der liebsten Mahlzeiten Verstorbener zieren die Straßen Méridas und anderer mexikanischer Städte und Dörfer.

Das Fest des Todes wird hier laut, bunt und fröhlich begangen, denn die Rückkehr der Toten gibt nichts anderes als Anlass zur Freude. In einer an die Maya Kultur erinnernden Prozession ziehen als Tote verkleidete Einheimische bunt geschminkt und in traditioneller Kleidung vom Friedhof in den Stadtkern. Bürger:innen öffnen ihre Tore, verkaufen selbstgemachtes Essen und begrüßen alle Feierwütigen. Die ganze Nacht hindurch wird gegessen, gefeiert und getrunken und selbst die Kleinsten werden bunt geschminkt.